Mein Interesse für Musik wurde schon früh bemerkt, als ich noch im Kinderwagen bei einem Faschingsumzug von meiner Mutter herumgeschoben wurde. Immer wenn die Musik laut und am besten noch neben dem Kinderwagen loslegte, war die kleine Martina still und die Welt in Ordnung. Entfernte sich aber die Musik, fing ich an zu schreien. Bei der nächsten Kapelle die ganz nah vorbeimarschierte, schlief ich wieder tief und fest und war im Land meiner musikalischen Träume.
Es dauerte nicht lange, als ich anfing mit Kochlöffel und Plastikschüssel auf die Musik aus dem Radio mit zu klopfen, und das im richtigen Rhythmus. Das erste Instrument, waren zwei Suppenlöffel mit der ich alle Radiostücke vom Bayern 1 mit klatschte. Die ersten 10 Jahre meines Lebens wuchs ich im Oberallgäu auf und dort ist Löffelklatschen zur Quetschnmusik tatsächlich verbreitet.
Als mein zwei Jahre älterer Bruder von der Schule eine Flöte mitbrachte, war ich neugierig auf das Instrument und wollte dies natürlich sofort ausprobieren. Bald spielte ich sämtliche Radiohits nach, sehr zum Leidwesen der ganzen Familie. Damit der Flötenklang verschwand kaufte mir meine Mutter eine Melodika, die einen wärmeren Klang erzeugte. Auch dies war schnell erlernt. Mit 8 Jahren bekam ich zu Weihnachten mein erstes Akkordeon geschenkt.
Mit 14 Jahren habe ich darüber nachgedacht, wie es ist in einer Band mit zu spielen und festgestellt, dass Akkordeon allein nicht reicht. Somit musste ganz schnell eine Gitarre her, denn mit der konnte man viele Bereiche in der Musik abdecken. Die Rhythmusgitarre habe ich mir selbst beigebracht, so dass ich vieles begleiten konnte und dazu singen konnte.
Mit 16 Jahren folgte die Begeisterung fürs Saxophon. Mehr als 2 Jahre Unterricht hielt ich aber nicht durch, da die neuesten Wiesn-Hits im Unterricht nicht durchgenommen wurden. Da die erste Band schon da war, mußte ich es mir eben selbst beibringen. Die erste Band in der ich mit 18 Jahren mitspielte, brachte mich auch dazu das ein oder andere Stück zu singen, mal im Background, mal die Hauptstimme. Ich fand meine eigene Stimme seltsam und eigentlich gefiel sie mir überhaupt nicht. Auf Aufnahmen im Proberaum fand ich es so miserabel, dass ich keine Aufnahme von früher mehr in der Schublade liegen habe. Aber wenn Leute in den Proberaum kamen und zuhörten, oder wir irgendwo live spielten, wollten die Zuhörer mehr von mir hören und mir war das irgendwie peinlich den anderen Bandmitgliedern gegenüber. Na ja, das lief unter diversen Bandmitgliedern auch nicht ganz so reibungslos ab und die Band viel wegen Diskrepanzen auseinander.
Die nächste Band suchte eigentlich einen Bass-Mann, also sattelte ich auf Bassgitarre um. Ich konnte so vielseitig in den künftigen Bands mitspielen. Allerdings hielten auch die nächsten Band-Projekte nicht lange. Es mangelte oft an der nötigen Disziplin und Ernsthaftigkeit.
Im Jahr 2001 stieg ich bei einem Country-Trio mit Gesang und Gitarre ein. Dort lernte ich meinen zukünftigen Mann Kai kennen. Später hatten wir gemeinsam eine Band. Im laufe der Jahre spielten wir aber durchaus auch getrennt in verschiedenen Bands.
2007 stöberte ich die Zeitung und fiel über eine Anzeige in der 2 Frauen aus meinem Wohnort eine Mitmusikerin für ein Trio suchten. Voilá.
Das Trio "Just Ladies" wurde wegen der schönen mehrstimmigen Gesänge der drei Frauen gerne gebucht. Ich spielte am Bass und sang mit den beiden anderen Ladies die tollsten Lieder aus allen möglichen Genres. Es war nicht nur eine sehr schöne Erfahrung sondern es gab mir auch den nötigen gesanglichen Schliff mit.
2016 Habe ich zum ersten mal in der Konstellation eines Duos mit einem Keyboarder als Sängerin auf der Bühne gestanden, ohne nur ein Instrument zu spielen. Es kam gut an und seither reifte die Persönlichkeit zur Frontsängerin.
Während der Coronazeit war jeder zum Nichtstun verdonnert. Ich hatte die Zeit genutzt und ein paar Stücke auf der Steirischen Harmonika gelernt. Dies aber nur so zum Spaß. Die Harmonika wurde dann im Urlaub mitgenommen und siehe da - in Italien hat dies jemand gehört und gleich gefragt ob Kai und ich am Abend einen kleinen Auftritt machen würden, so für 1 bis 2 Stunden. Na klar machten wir das, und wir wurden dafür mit italienischem Essen und gutem Wein versorgt.
Zu Hause trainierte ich immer wieder meine Stimme zu Playbacks und dies hörten auch die Familienmitglieder. Auf einmal entstand bei der Probe die ein oder andere kleine Cocktailparty:-)
Dies führte letztendlich zu dem Gedanken, dies genau so öffentlich zu tun. Kai fand an dem Gedanken großen Gefallen und klinkte sich mit ein.
Ende 2022 war nun wieder ein neues Projekt mit dem Namen "Tante & Onkel" entstanden und 2023 im März ging es los mit ersten Auftritten.
In den Musikrichtungen Oldies, Country, Rock´n Roll, Pop, Rock, Schlager fühle ich mich richtig wohl. Da meine Stimme eine relativ hohe Range bietet gestaltet sich das Repertoire groß. Durch die Fähigkeit die Stimmfarben zu ändern klingt meine Stimme mal weich, klar und lieblich und im nächsten Lied gewaltig und voll. Dadurch entsteht eine Vielfalt die dem Zuhörer eine schöne Abwechslung bietet.
Mittlerweile produziere ich eigene Musikstücke, schreibe meine Melodien und Texte selbst und nehme sie dann im Home-Studio auf. Dort wird dann getiftelt bis ich sie für gut empfinde und dann auf den Internetplattformen veröffentliche.
Im Juli 2024 führte der Weg mich dann auch ins Fernsehen, zu den BR Brettl-Spitzen unter der Moderation von Jürgen Kirner. Ich trat dort mit drei meiner selbst geschriebenen bayerischen Couplets auf. Dies war eine ganz neue Erfahrung für mich und noch dazu eine sehr Schöne. Das gesamte Fernseh-Team war so herzlich und liebevoll im Umgang miteinander, dass ich schon wieder Lust bekomme, neue Couplets zu schreiben, sofern es die Zeit erlaubt. Die Fernsehausstrahlung ist am 10.11.24 um 20:15 Uhr im BR-Fernsehen und dann in der BR-Mediathek erhältlich.
Ihr könnt manches auf Facebook, Tiktok oder Instagram verfolgen, wobei ich zugeben muss, nicht gerade der regelmäßige Poster zu sein :-).
Hoffentlich sehen wir uns auf einem meiner Auftritte. Es freut mich sehr für Euch zu singen.
Eure
Martina
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